“Black room” stellt das Innen- und das Aussenleben eines OCD –Betroffenen gleichzeitig dar. Der betroffene Mensch, der in seiner Bewegungsschleife gefangen ist, nimmt seine Umgebung nicht mehr richtig wahr und es hat sich für ihn ein neuer, dunkler Raum eröffnet, in dem er alleine gegen seine Ängste und negativen Gedanken ankämpft. In diesem „Black room“ ist er so lange gefangen, bis er sein Ritual beendet hat und er sich von seinen Gedanken und Ängsten befreien kann. Der Ursprung liegt in einer tiefliegenden Angst, die man versucht abzuwenden, indem man einem gewissen systematischen Ritual nachgeht. Es ist der Verlust von Freiheit. Die Handlungen folgen einem genauen Muster, die Neurose hat ihr eigenes Gesetz und ihre Regeln. Es versetzt den Betroffenen in eine Art Kontrollverlust, jedoch hat er das Gefühl, er hätte mit der vollendeten Handlungsreihe die Kontrolle ein Unheil abwenden zu können. Die Wiederholung der Handlung hat einen Rhythmus und folgt einem Takt. Sie bringt die chaotischen Gedanken wieder in Harmonie, in eine Ordnung, jedoch nur für kurze Zeit.